Etwas Neues kommt auf mich zu, einen Blog zu schreiben; es reizt mich schon, es ist etwas Neues. Ich werde versuchen, meine fotografischen Gedanken über meine Arbeit, über Allesmögliche in Worte zu fassen, obwohl ich besser in Fotos alles ausdrücke als in ungeübten Worten.Nun denn: Zuallererst wollte ich mich dem Thema „MEN“ widmen: Der Männerfotografie – von einer Frau in Szene gesetzt – es ist eine Herzensangelegenheit. Einige bekannte Zeitschriften, Kunstkalenderfirmen, Kunstzeitungen, Onlineplattformen haben diesbezüglich einige Interviews mit mir geführt, jeder kann meine Gedanken eingehend dazu auf meiner Webseite - unter Presse - lesen.
Die Medien haben großes Interesse an diesem Thema, was mir Mut macht, sich immer mehr und eingehend mit diesem Thema zu befassen. Aber jedes Mal gibt es eine große Aktion, geeignete Männer für ein Fotoshoot zu finden. Ich komme mir vor, wie Don Quichote gegen Windmühlen, denn bei dem Mann ist es immer noch nicht angekommen, sich im Akt fotografieren zu lassen, was für Frauen bereits selbstverständlich ist.
Warum traut Mann sich nicht, gibt es denn soviele unattraktive männliche Wesen oder gibt es vielleicht zu viele attraktive Wesen, die es nicht „nötig“ haben, sich zu zeigen und darzustellen oder sich zu offenbaren. Hat Mann etwas zu verbergen ?
Meistens sind es Frauen in den Agenturen und natürlich Frauenzeitschriften, die es an der Zeit finden, dass sich der Mann „uns“ endlich zeigt, ganz entspannt mit derm Thema und interessant in der Aussage. Das wünsche ich mir natürlich im Besonderen und deshalb arbeite ich immer wieder daran, sobald ich Zeit finde „frei“ an dem Männerthema.Mein Buch „MAN“ ist ein Erfolg, erst ein halbes Jahr auf dem Markt und schon wollen internationale Kalenderfirmen hauptsächlich meine Männerfotos - die meisten Awards NY habe ich mit Männerfotografie gewonnen -, Cosmopolitan hat meine Fotos, Stern.de etc. etc., Die Medien lieben diese Art Arbeit , aber der Mann, wohlgemerkt „der definierte Mann“, traut sich immer noch nicht. Schade. Es ist sehr schwer, einen geeigneten Fotopartner zu finden. Trotzdem, ich gebe nicht auf. Wann emanzipiert sich der Mann im fotografischen Sinne?!
Die Mode und die Werbung zeigt ja ab und an Sehenswertens: eine Sensibilität mit Stärke gepaart, das was einen wirklichen Mann ausmacht. Die Hoffnung stirbt zuletzt – das bleibt meine Prämisse.
Aber nun etwas ganz Positives, meine malerische Ausstellung, meine zweite, in den Ausstellungsräumen des KaEins, Frankfurt-Bockenheim. Immerhin habe ich es mir als Fotografin emöglicht, mein perpektivisches Sehen und meine starke Ausdruckskraft in Color, in der Kunstfotografie werde ich es in Zukunft mehr zeigen, ins Malerische umzusetzen. Das macht mich stolz, obwohl ich noch ziemlich am Anfang bin. Es macht ungeheueren Spaß und läßt dich alles im Leben vergessen, tatsächlich im wahrsten Sinne des Wortes versinken. Es stört dich keiner in deinem Prozeß und du kannst abtauchen, vielleicht ist nur ein Mentor in deiner Nähe, der dir bei Fragen weiterhilft, so wie bei meinem Schaffen eines Werkes.
Eine ungeheuere Befriedigung und psychisch erholsam. Ich könnte mir vorstellen, eines Tages, psychologische Maltherapie zu studieren und weiterzugeben. Wieder eine neue Idee und viele werden noch folgen.
Für mich ist immer der Weg interessant und nicht das Ziel. Sehr oft habe ich festgestellt, wenn ich alles erreicht habe, dann beginnt für mich eine Zeit der Leere, die ich positiv nutze für einen neuen Weg. Jetzt ist es wieder an der Zeit für mich , neue Wege zu betreten und ich hoffe, auch für einige meiner Zunft gilt dasselbe.
24.05.2007
Etwas Neues - Bloggen
von
Tamara Amhoff-Windeler
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Unter: Design, Fotografie
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